Dunkler wirds nicht mehr in diesem Jahr: Netflix hat seine erste deutsche Produktion herausgebracht, das Mystery-Drama „Dark“. Wir sprechen in unserem Podcast über amerikanische Serienästhetik in deutschen Wohnzimmern, über gruselige Wälder und verschwörerische AKWs, über dumme Nonsens-Monologe, über den Vergleich mit „Stranger Things“ und „Twin Peaks“. Und natürlich über die Frage, wie „Dark“ die deutsche Serienlandschaft prägen kann.
Wir freuen uns auf eure Kommentare und eure Eindrücke zur Serie! Viel Spaß beim Hören!
Danke für die unterhaltsame Elefantenrunde.
*Spoilerwarnung!Nur lesen, wenn man die Serie komplett gesehen hat!*
Mein Kommentar kommt ein Vierteljahr verspätet, aber ich wollte zuerst die Serie komplett schauen, ehe ich Eure Meinung dazu hören wollte.
Insgesamt Daumen hoch für die Serie. Intelligent gemacht, endlich mal ne gute Genreserie aus Deutschland, stimmige Sets, gute Darsteller.
Was mich gestört hat:
1. In manchen Folgen haben sie es mit den Soundeffekten übertrieben. Wenn bei jedem Gang durch den Wald, bei jedem Öffnen einer Schachtel usw. ein bedrohliches Geräusch ertönt, ohne dass dann was passiert, dann vepufft der Soundeffekt in den Situationen, wo er tatsächlich angebracht ist.
2. Der ständige Starkregen. Eigentlich müsste Winden 20cm unter Wasser stehen.
3. Unnötige Figuren. Die Anzahl der Personen ist irre hoch. Manche werden in drei verschiedenen Jahren von drei verschiedenen Personen gespielt, was die Anzahl der zu sehenden Personen nochmal in die Höhe treibt. Wozu brauche ich dann z.B. den ältesten Sohn der Nielsens und dessen Freundin? Zumal mich der Schauspieler immer aus der Geschichte gerissen hat, weil er haargenau die gleiche Rolle gespielt hat, wie in „Morgen hör ich auf“.
4. Die Logiklöcher. Als am Ende der erwachsene Jonas auf den jugendlichen trifft, weiß er, was Jonas erleben wird. Auch der alte Helge versucht sein jüngeres Ich zu beeinflussen, weil er weiß, was er tun wird. Wenn das so funktioniert – wie kann dann Jonas‘ Vater jahrelang als zwei Personen im selben Ort leben und quasi seine eigene Geburt miterleben?
Nichtsdestotrotz hat der Cliffhanger der letzten Folge bei mir viel Vorfreude auf die zweite Staffel aufgebaut, die ich definitiv sehen werde!
Kleiner Funfact: Die meisten Schaupieler waren auch mir unbekannt, aber einen kannte ich aus meiner Kindheit: Christian Steyer, der den alten Uhrmacher spielt, der die Zeitmaschine baut, war in den 70er Jahren der Keyboarder in der Band von Frank Schöbel, mit der er die Kult-Kinderplatte „Komm, wir malen eine Sonne“ eingespielt hat. 😀
Ich freu mich auf die nächsten Folgen und bitte weitere Serienbesprechungen in dieser Art – auch wenn mein Kommentar dazu wieder sehr spät kommen wird.
Schöne Grüße, Stephan